die SARS-CoV-2-Pandemie hat aufgrund der Neuartigkeit und Komplexität der Erkrankung zu einem stetig zunehmenden infektiologischen Beratungsbedarf im deutschen Gesundheitssystem geführt. Der Ständige Arbeitskreis der Behandlungs- und Kompetenzzentren für hochpathogene Erreger (STAKOB) beim Robert Koch-Institut hat daher gemeinsam mit Zentren der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) ein Infektiologie-Beratungsnetzwerk initiiert.
Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus, in der ambulanten Versorgung und im öffentlichen Gesundheitsdienst können sich mit COVID-19 spezifischen Anliegen sowie mit allgemein-infektiologischen Fragestellungen telefonisch oder via E-Mail an die Zentren von STAKOB und DGI wenden. Der Schwerpunkt der Beratung liegt bei Patientenversorgung, Patientenmanagement, Erkennen von Risikokonstellationen, aber auch laufende Studien, Möglichkeiten des Patienteneinschlusses und Anwendung experimenteller ArzneimittelDas Infektiologie-Beratungsnetzwerk führt darüber hinaus eine Reihe von Web-Seminaren durch als Online-Fortbildungsangebot zu verschiedenen Themen rund um COVID-19. Die Web-Seminare bieten nicht nur die Chance, aktuelle Entwicklungen zu COVID-19 zu diskutieren, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen von den beratenden Zentren in der jeweiligen Region kennenzulernen und sich zu vernetzen. Start des nächsten Themenblocks der Web-Seminarreihe ist am 23.09.2020 mit dem Thema "Vorbereitung auf erneut steigende Patientenzahlen und Patientenmanagement".
Weitere Informationen zum Infektiologie-Beratungsnetzwerk von STAKOB und DGI sowie die Kontaktdaten der beratenden Zentren und Termine zu den einzelnen Web-Seminaren finden sich unter: www.rki.de/stakob-ibn.Die Initiative ist gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit.
Die STAKOB-Zentren sind sieben Behandlungszentren in Deutschland, in denen Patienten mit Krankheiten durch hochpathogene Erreger versorgt werden können.