Nur so können wir Notaufnahmen und Rettungsdienste entlasten und allen Hilfesuchenden eine qualitativ hochwertige Versorgung anbieten. Verbindliche Steuerung ist hier der Schlüssel.
Zu beachten ist dabei aber auch, dass wir in Zeiten eines dramatischen und zunehmenden Fachkräftemangels und einer schwierigen Haushaltslage unsere Ressourcen sorgsam einsetzen müssen. In diesem Licht müssen auch die in den Eckpunkten enthaltenen Versprechungen betrachtet werden. Eine 24/7 telemedizinische Versorgung, 24/7 zusätzliche aufsuchende Versorgung, der Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern mit telemedizinischer Anbindung, gesetzliche Mindestöffnungszeiten an allen INZ-Standorten und der Einsatz von Pflege und Sozialdiensten durch die Leitstellen würden den Einsatz erheblicher finanzieller und personeller Ressourcen erfordern und das Risiko bergen, dass reguläre Versorgungsangebote umgangen werden.
Die Etablierung von INZ darf nicht zur Schaffung einer dritten Versorgungssäule führen, die neben anderem auch zu einer weiteren Verschärfung des ärztlichen und nichtärztlichen Fachkräftemangels führen würde. Wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende Reform der Akut- und Notfallversorgung ist jedoch zunächst die Stärkung der ambulanten und stationären Versorgung, damit die Notaufnahmen der Krankenhäuser sich auf Fälle konzentrieren können, die wirklich deren Infrastruktur benötigen...
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