„Organspende und Transplantation sind mehr als medizinische Prozesse. Die Schicksale von Menschen sind hierbei eng verknüpft. Angehörige trauern um einen verstorbenen Menschen, gleichzeitig schenken die gespendeten Organe Hoffnung für diejenigen, die eine Transplantation benötigen. Auch für die Mitarbeitenden in den Kliniken ist eine Organspende ein eher seltenes, aber immer auch ein emotionales Ereignis“, erklärte Dr. Magnus Jung in Saarbrücken. „Es ist gut, dass hier und heute Vertreterinnen und Vertreter all dieser Gruppen zusammenkommen und ein Austausch möglich ist. Das ist auch eine gute Gelegenheit, allen Organspendern und ihren Angehörigen für ihr großartiges Geschenk zu danken, ebenso wie den Transplantationsbeauftragten und allen, die sich in den Kliniken für die Organspende einsetzen.“
Im Jahr 2023 gab es 133 Organspender in der DSO-Region Mitte (21 im Saarland, 41 in Rheinland-Pfalz, 71 in Hessen). Im Vergleich zum Jahr 2022 mit nur 104 Spenden gab es somit einen Zuwachs um 27,9 Prozent. Es konnten 408 in Krankenhäusern der Region entnommene Organe für die Transplantation vermittelt werden. Zum Jahresende 2023 standen rund 980 Menschen aus der Region auf der Warteliste für eine Transplantation.
PD Dr. med. Ana Paula Barreiros, Geschäftsführende Ärztin der DSO- Region Mitte,
lobte die Mitarbeitenden in den Kliniken der Region für ihr Engagement. „Die Steigerung der Zahl der Organspenden ist nur durch Ihre Arbeit vor Ort in den Kliniken möglich und zeigt, dass in der Region Mitte das Thema Organspende präsent ist und gelebt wird. Wir hoffen, dass sich dieser erfreuliche Aufwärtstrend in 2024 weiter fortsetzt“, so die Medizinerin.“ Sie ergänzte: „Gemeinsam haben wir das Ziel, jedes gespendete Organ mit hoher Qualität für eine Transplantation bereit zu stellen, damit sie den Empfängern und Empfängerinnen möglichst viele neue Lebensjahre schenken können.“
Der Fokus der Tagung lag unter anderem auf dem Thema Dankbarkeit als Form der Wertschätzung zur Organspende. Diese ist für die Angehörigen eines Organspenders von besonderer Bedeutung. Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit dem Umgang mit älteren Organspenderinnen und Organspendern. Andere Expertinnen und Experten referierten über infektiologische Risiken einer Organspende sowie über intensivmedizinische Maßnahmen im Prozess einer Organspende.